ein relativ wichtiges Thema. eigenltich das wichtigste. Aber man muss sich immer mal vor Augen halten, was tatsächlich alles zur Schweigeplicht zählt. Ich mein das fängt vor dem Studium an, wo wir so Sachen unterschreiben mussten, betreffs Präppsaal oder uns in den Seminaren anvertraute Inhalte. Am Anfang nimmt man das auch noch sehr ernst, so ernst, dass man find ich, dran verzweifeln kann. Weil Schweigepflicht sagt ja eigenltich, dass man niemanden was erzählen darf. Aber mal erhlich, wie sollen wir das Erlebte verarbeiten, wir sind auch nur Menschen. Und deshalb hab ich, wenn ich mal mit irgendwas nicht klar komme, mich dazu entwickelt, allem einen ironischen Blickwinkel zu verleihen, weil machen wir uns nichts vor: Schweigepflicht ja! Durchsetzten ja! Aber Wort für Wort, Gefühl für Gefühl, Emotion und Belastung. Das kann kein Mensch. Ich denk, dass ist die beste Art und Weise damit umzugehen, weil wenn man nicht spricht, oder einen Ausgleich zu dem ganzen findet, geht man selbst kaputt. und wir wahren ja trotzdem die Schweigepflicht. Da ist mal was salopp gesagt zu nem Kollegen, aber dass es eigentlich der Schweigepflicht unterliegt wird vergessen.
Ich denk man sollte einfach viel Vertrauen haben, dass wir Ärzte Menschen sind, die genau den richtigen Riecher dafür haben, mit Gefühlen, Gesagtem und Erlebtem umzugehen.
Ich denk, das gehört einfach auch zum Arztsein, dass man da sowas wie eine "besondere Gabe" hat, Dinge, Emotionen, Reaktionen und Anvertrautes richtig zu behandeln.
Dennoch...wo hört die Schweigepflicht auf?
Wahrlich verstoßen wir gegen sie, wenn wir der Polizei zum Beispiel mitteilen würden, wenn uns ein Patient zum Beispiel einen Mord anvetrauen würde...Da darf nämlich jeder Arzt selbst entscheiden, wie er vor geht. Nützt es der Allgemeinheit oder der Rechtssprechung, dann kann er die Schweigepflicht brechen, muss es aber nicht. Ich denke das sind dann Einzelfälle, in der man als Person trotzdem immer richtig entscheiden wird.
Und unsere Seelenreinigung ist auch wichtig - Beispiel: wenn man auf der Onko oder eigentlich auch vielen weitern Fachdisziplinen mehr (Chirurgie, Innere, Häma,...) arbeitet, dann hat man grundsätzlich täglich mit dem Sterben zu tun. Ich mein, wir müssen auch mal loslassen, aber psychisch wird das Sterben trotzdem hängen bleiben, wenn auch nicht primär. Drum wirds auch Situationen geben in denen man vergessen wird, dass der Tod ein individueller Fakt ist, den wir aber so oft erleben, dass er uns in Fleisch und Blut übergeht und am Ende nur ein "Schon wieder" bleibt. Man möge uns verzeihen :-)
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