Samstag, 2. März 2013

3. Semester - Wintersemester 12/13

Nun, das 3. Semester.
Plötzlich sind wir nicht mehr die Kleinen. Die neuen Erstis sind da und werden kräftig ausgelacht, mit ihrem bisschen Chemie, Biologie, Physik Kram....Die verhassten Fächer, weil wir finden, dass sie sinnlos sind, wenn wir beginnen zu studieren, aber manchmal kommt die Einsicht eben spät, dass an allem doch was wahres dran ist.
Nun, dann gehören wir jetzt schon zum "Alten Eisen" - aber das ist fatal...man muss immer auf der Lauer liegen und sollte sich nie zu sicher fühlen, wie sich im Laufe des Posts noch zeigen wird...

Angefangen bei den Fächern die diese Wintersemester 2012/13 bestimmen liegt Neuroanatomie als erstes an, gefolgt von Physiologie und Biochemie

Neuroanatomie:
Das Präppen: (für Nicht-Medis: Präpariersaal, wo man an den Leichen arbeitet)
Beschränkt sich ausschließlich auf 4 Kurse in the very beginning of the Semester. und das hat meiner Meinung nach Vorteile. Die Neuroanatomie (alles rund um das Gehirn) ist nämlich ziemlich komplex und man weiß zu Anfang gar nicht, wo man mit Lernen anfangen soll...Das macht es nicht einfacher, plötzlich das ganze Neurowissen parat zu haben, um im Präppkurs mit dem Gehringyros klar zu kommen :-)

Das ganze Semester ist aber geprägt von nur einem: DER STAMMHIRN SONG!

Die Teile des Gehirns präsenstiert von "Pinky und der Brain" 
Die Begrüßung früh im Hörsaal: STAMMHIRN STAMMHIRN!

Wir sind halt einfach für alles zu geil!
Die Prüfung ist kurz vor Weihnachten, sprich mitten im Semester und hat es in sich, aber es endlich mal eine Prüfung, bei der ich mich gut zurechtfinde und denke, endlich sei der Groschen gefallen und es laufe...

Psychologie
Hatte ich hier gerade vergessen, und musste noch mal dafür hochscrollen um es einzufügen. So ist es halt, das Fach. Es wird schon ganz witzig präsentiert und bringt ein bisschen was für die Allgemeinbildung, ist aber wirklich harmlos im Gegensatz zu den ganzen Naturwissenschaften.
Was ich dieses Semester ziemlich ungerecht fand, dass fehlende Personalstellen im Institut auf Kosten von uns, den Studenten ausgetragen wurden. Als hätten sie es nicht geschafft, die Seminare für uns auch mit weniger Personal zu stämmen - nein, so waren wir die jenigen, die darum bangen mussten, ob wir den Schein überhaupt kriegen, wenn die Seminare nicht gehalten werden. So eine Schikane muss nun wirklich nicht sein, gerade wenn wir an anderen Fronten der Biochemie, Physiologie und Neuroanatomie kämpfen.

"Guten Morgen. Ich befinde mich gerade auf dem Weg zur Erregung."
(Prof. Noll)
Ok, Physiologie hat eine andere Begrüßung, aber so erregend finde ich das Fach und die Dozenten nun auch wieder nicht. Mit dem Zitat aus der "Erregungsvorlesung" kann man zwar keine Prüfung bestehen, aber etwas Leben kommt bei all den Aktionspotentialen, tausend Ionen (sprich: Jonen) und Zwergfell schon auf.
Die Praktika (4) sind alle am echten postmortalem Karpfen :-) Das heißt, wer lust auf saftiges Fischfilet hat, kann in der Physiologie einen Karpfen mit nach Hause nehmen, es fehlen jedoch: Herz, ein Nerv, und ein paar Flossenmuskeln. Die Verusche sind...naja nicht schlecht, aber gewöhnungsbedürfitig und traurig zugleich ist, dass man mit all den Geräten die man hier mühsam per Hand bedient im Leben nichts mehr zu tun haben wird, aber hautsache wir haben ein Karpfenherz mit allem möglichen Zeug weiterschlagen lassen oder einen Nerven bis zu seinem extremen Maxima gereizt. Wers braucht....
Physio wirkt im ersten Moment gar nicht so schwer, hat es aber bei den Details mächtig in sich. Und es fehlt mir immer an der klinischen Vorstellungsweise, einfach mal zu wissen, für was das alles gut ist...Aber we´ll see, you´ll get the hang of it :-)

Biochemie
ist da in diese Semerster wesentlich entspannter, als die Physio, weil die Klausur erst im Sommersemester geschrieben wird. Aber holla die Waldfee. Was ist das denn für ein Dozent? 
Das ist echt der beste Foliendozent aber der rattert die in einem militärischem Tempo durch, da vergeht einem der Spaß manchmal, wären da nicht die feinen kleinen zur Perfektion ausgepfeilten Satzkombinationen, die Prof. Kriegel einbaut und man einfach mal nicht mitschreibt und diesen Worten des überhaupt nur möglichen Sprachschatzes lauscht. Naja nun sei gut des Geschwaffels, denn da gibt es noch jemand schlimmeren: Prof. Jessberger. Der spricht, als hätter er vergessen, sein Gebiss reinzutun (obwohl er glaube ich gar keins hat^^) aber was der über das Thema "Genetik" erzählt, das sind alles nur Zahlen und wisschenschaftliche Ausführungen, die ich im Leben hoffentlich zum richtigen Zeitpunkt alle begreifen werde.

Das Praktikum macht richtig Spaß, da es endlich mal dazu führt, dass ich was davon verstehe, was ich in der Theorie gelernt habe. Allerdings ist die wöchtenliche Vorbereitung auch ganz schön happig und das wir wieder freitags bis 18:15 Uhr im Labor stehen ist auch nicht so gerecht. Nun ja, das Leben eines Studenten.


Allgemein nochmal zurück zu dem Fakt, dass man sich nie zu sicher fühlen sollte. 
Das Problem ist, wenn man gerade einen richtig guten Run hat, ist man viel zu schnell davon überzeugt, dass das alles irgendwie klappen wird. Aber genau so ist es nicht. Wenn man sich zu sicher fühlt, macht man Flüchtigkeitsfehler, für die man mitunter hart bestraft wird. Bestraftung in dem Studium ist, dass man die Prüfung nicht schafft, obwohl sie noch so einfach zu sein scheint. Und dann wirds schwierig, weil man nicht weiß, was man als nächstes alles noch Lernen soll für die Wiederholungsprüfung, in die man mit einem saudämlichen Gefühl geht. 
Mein Problem ist, dass ich mir immer so die Zeit im Semester vertrödele, noch viel mehr machen könnte, wenn ich mir die Zeit besser einteilen würde, bzw. meinen Zeitplan auch realistisch einhalten könnte. Und mein 2. Problem, dass ich alles immer vor mir herschiebe, nie zu Potte komme, weil grad was anderes wichtiger erscheint. Eigentlich müsste ich parallel lernen, aber ich bin immer hinterher nur schlauer und finde ständig irgenwelche Sachen, die ich machen könnte, nur um nicht zu Lernen, weil das so anstrengend ist, 15 Wochen durchzulernen. Drum jetzt noch mal Pobacken feste zusammenkneifen und durchstarten....

Wir sehen uns im 4. Semester!

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